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Was bedeutet personenzentrierte-integrierte Versorgung wirklich?

13 Dezember 2024 •

Key-concepts

Personenzentrierte Pflege ist eine weltweite Bewegung, die darauf abzielt, Gesundheitsdienste menschlicher zu gestalten. Sie steht für eine inklusive Philosophie bei der Planung und Erbringung von Gesundheitsleistungen, bei der der Mensch (und nicht die Krankheit) im Mittelpunkt steht. Die Metapher „den Menschen hinter dem Patienten sehen“ fasst den Kern der Personenzentrierung im Gesundheitswesen zusammen und unterscheidet sie von der Patientenorientierung. Darüber hinaus verleiht der Fokus auf alle Beteiligten im System – einschließlich Pflegekräfte und Angehörige – dem Konzept eine bedeutende zusätzliche Dimension.

In personenzentrierten Versorgungssystemen arbeiten Gesundheits- und Sozialfachkräfte mit den Empfängern der Dienstleistungen zusammen. Mit einem Schwerpunkt auf integrierten Versorgungssystemen sind die Koordination der Versorgung und die Sicherstellung der Kontinuität grundlegende Prinzipien der personenzentrierten Pflege (PCC). Um dies zu erreichen, muss den Geschichten und Erfahrungen der Patientinnen Aufmerksamkeit geschenken und die Versorgung an die individuellen Bedürfnissen ausgerichtet werden.

Es ist entscheidend, dass ein personenzentriertes integriertes Versorgungssystem stets werteorientiert ist. Dies bedeutet, dass das System sicherstellen muss, dass alle Individuen mit Würde, Mitgefühl und Respekt behandelt werden.

Ausgehend von etablierten theoretischen Rahmenwerken der personenzentrierten Pflege, steht der Schutz der Person im Fokus von personenzentrierten Gesundheitssystemen. Die Pflege orientiert sich an den Anforderungen und Bedürfnissen der Person (bedarfsorientierte Pflege), Entscheidungen werden gemeinsam getroffen (partizipative Entscheidungsfindung) und die Individuen werden befähigt, das Wissen, die Fähigkeiten und das Vertrauen zu entwickeln, um ihre eigene Gesundheit und Gesundheitsversorgung zu koordienieren und informierte Entscheidungen darüber zu treffen (Empowerment).

Wenn integrierte Versorgungssysteme wirklich personenzentriert sein sollen, müssen diese Prinzipien auf mehreren Ebenen – individuell, zwischenmenschlich, organisatroisch und systematisch – angewandt werden und die Gestaltung von Strukturen, Prozessen und Ergebnissen leiten.

Um das Prinzip der Personenzentrierung konsequent umzusetzen, wird ein partizipativer, co-kreativer und inklusiver Ansatz bei der Entwicklung integrierter Versorgungssysteme verfolgt.

 

Autoren: Hanna Mayer, Martin Wallner, UBT Partner

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