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Das Ziel des Build-Projekts ist es, eine evidenzbasierte Handlungsgrundlage für Entscheidungsträger zu entwickeln, die speziell die Förderung, Steuerung und Bewertung einer personenzentrierten, integrierten Langzeitpflege (PC-I LTC) innerhalb bestehender, unterschiedlicher Pflegekontexte in der Europäischen Union unterstützt.
Dazu wurden im ersten Schritt Literaturanalysen durchgeführt, die belegen, wie Ökosysteme im Kontext der PC-I LTC gestaltet und implementiert werden können und welche Anforderungen künftig berücksichtigt werden müssen. Insbesondere wurden dabei die Themenbereiche „Personenzentrierung“, „Ungleichheiten“, „technische Anforderungen“ und „sozialer Return on Investment“ berücksichtigt. Diese sollen den Zugang zur Gesundheitsversorgung, die Qualität der Pflege, den Gesundheitszustand sowie die Bedürfnisse der beteiligten Akteure gezielt verbessern.
Ein weiteres Ziel dieses ersten Schrittes ist es, ein einheitliches Verständnis innerhalb des inter- und intradisziplinären Build-Teams im Kontext der PC-I LTC zu schaffen und zu ermitteln, wo innerhalb der bestehenden Ökosysteme in der Europäischen Union Handlungsbedarf besteht.
In einem darauf aufbauenden Schritt werden diese Erkenntnisse genutzt, um sich mit internationalen Schlüsselakteur:innen der PC-I LTC im Rahmen qualitativer Forschungsansätze auszutauschen – unter Anwendung einer Bottom-up- und Top-down-Strategie. Gleichzeitig werden die Ergebnisse aus den qualitativen Erhebungen, den Szenario-Workshops und die Empfehlungen zu politischen Rahmenbedingungen genutzt, um die Bedürfnisse und Anforderungen aller Beteiligten zu berücksichtigen und in die Handlungsgrundlage zu integrieren.
Abschließend werden die Erkenntnisse in einer praxisorientierten Toolbox gebündelt, die eine valide Grundlage für die Entwicklung und Anpassung von PC-I LTC-Systemen bietet. Expert:innen aus der Europäischen Union aus verschiedenen Bereichen wie Wissenschaft, Wirtschaft und Politik werden ebenfalls einbezogen, da sie helfen, die Ergebnisse in die Pflegepraxis zu übertragen.
All diese Schritte werden durch umfangreiche, multimodale Kommunikationsmaßnahmen begleitet, z. B. über soziale Medien, Konferenzen und wissenschaftliche Publikationen. Dadurch soll die interessierte Öffentlichkeit, Wissenschaftler:innen sowie politische Entscheidungsträger im Kontext der PC-I LTC sensibilisiert werden und frühzeitig einen barrierefreien Zugang zu den Projektergebnissen erhalten.
Autoren: Sebastian Schmidt, Alisa Bader, Katja Bühlmeyer, Michael Lauerer, Eckhard Nagel, UBT Partner